Schulung von Pädagoginnen und Pädagogen
Soziale-Normen-Intervention
Entwicklung von Regeln zum Substanzkonsum
Beratung der Steuergsgruppe
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Schulung von Pädagoginnen und Pädagogen
Teamtag
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Beratung der Steuergsgruppe
Projekte entwickeln
Soziale-Normen-Intervention
Bestandsanalyse
Peer-Projekte
Pausengestaltung
Projekte bieten die Möglichkeit, Jugendliche aktiv in Vorhaben zur Suchtprävention einzubinden und sie an deren Gestaltung zu beteiligen. Häufig ist es erst das sichtbare Engagement der Jugendlichen in den Jugendeinrichtungen oder der Schüler/innen in den Schulen, die den Fachkräften und Lehrkräften deutlich macht, welche große Bedeutung Schüler und Jugendliche dem Substanzmissbrauch zumessen.
Rakete Konzept hat in vielen Schulen und Jugendeinrichtungen zusammen mit den Fachkräften/Lehrkräften solche Projekte initiiert und begleitet. Wenn mehr erfahren wolen oder Interesse haben, Projekte mit Beteiligung von Schülern/Jugendlichen ihrer Schule/Einrichtung zu planen, nehmen Sie Kontakt zu uns auf:
1. Soziale-Normen-Intervention
Anwendungsbereich: alle Schultypen, alle Jugendeinrichtungen
Erfolgreiche Verhaltensänderungen bei Substanzkonsum lassen sich oft nicht in erster Linie auf innerpsychische Kontrollmechanismen zurückführen, sondern in starkem Maße auf wahrgenommene Veränderung der sozialen Normen der Peergroup. Die hier angebotenen Maßnahmen beziehen sich in starkem Maße auf diese sozialen Normen.
Substanzkonsum wird multifaktoriell und auf unterschiedlichen Ebenen beeinflusst. Neben der internalen Kontrolle sind es insbesondere soziale Einflüsse, wie z.B. das Verhalten der Peers, die den Substanzkonsum von Jugendlichen und jungen Erwachsenen beeinflussen. Der Soziale-Normen-Ansatz basiert auf der Grundannahme, dass Individuen ihr eigenes Verhalten an das Verhalten ihrer Peers anpassen. Das bedeutet, dass die Einschätzung des Substanzkonsums der Peers einen wichtigen Prädiktor für den persönlichen Konsum darstellt. Da der Peerkonsum häufig überschätzt wird, fungiert eine fehleingeschätzte „Norm“ als Vorbild für den eigenen Konsum. Eine Reihe von Studien bestätigt die Schlussfolgerung, dass eine Korrektur dieser Fehleinschätzung eine Reduktion des Substanzkonsums bewirken kann Die subjektive Wahrnehmung Jugendlicher bezogen auf die Verbreitung des Rauchverhaltens in der Schule hängt daher eng mit dem Einstieg in den Tabakkonsum zusammen. Durch Soziale-Normen-Interventionen (SNI) sollen Fehleinschätzungen von Schülerinnen und Schülern korrigiert werden, unabhängig davon, ob sie ein Risikoverhalten aufweisen oder nicht. An der Intervention nehmen im Idealfall also Schüler/innen der Schule teil. Die Interventionen beziehen sich auf alle drei Substanzen (Alkohol, Tabak, Cannabis) und auf unterschiedliche Merkmale des Konsums (z.B. Häufigkeit des Konsums von Tabak, Alkohol oder Cannabis, Anzahl der Rausch-Ereignisse, Anzahl der Raucher/innen usw.)
Die SNI ist ein Feedback zum Substanzkonsum auf der Grundlage einer Basisbefragung sämtlicher Schüler/innen der eigenen Schule. Die Überschätzung des Konsums wird korrigiert. Dieses Feedback wird in der Regel internetbasiert an Schüler/innen übermittelt. Die Rückmeldungen können individuell bzw. zielgruppenspezifisch gestaltet werden, so dass sie auf bestimmte Adressaten-Gruppen zugeschnitten sind, z.B. Geschlecht, Migrationshintergrund, Altersstufe, Berufsfeld (taylored intervention).
Das normative Feedback wird zusammen mit weiteren Interventionskomponenten als Teil einer übergreifenden Maßnahme eingesetzt. Es wird angestrebt, das Feedback mit einer personalkommunikativen Maßnahme zu verbinden, z.B. einem Kurs, der den Konsum der jeweiligen Substanz zum Gegenstand hat.
Die im Rahmen der SNI durchgeführte schulische Basisbefragung zum Konsumverhalten der Schüler/innen kann in Verbindung mit einer Zweiterhebung (z.B. nach einem Jahr) eine Grundlage für die Evaluation der durchgeführten Maßnahmen darstellen.
Quellen: Helmer 2015; Zeeb et al. 2016
2. Bestandsaufnahme
3. Peer-Projekte
Ebenso wie die Internetbasierte Soziale Normen Intervention zielt die Aktivierung der Nicht-Konsumenten im schulischen Rahmen darauf ab, durch Korrektur der Fehleinschätzung eine Verhaltensänderung zu erzielen. Dies betrifft interessanterweise auch die Wahrnehmung der Pädagoginnen und Pädagogen, die häufig mehrheitlich davon ausgehen „alle Schüler/innen“ (wollen) rauchen.
Ein Teil der Fehleinschätzungen zum Umfang des Substanzkonsums basiert darauf, dass sich nicht Konsumierende im schulischen Alltag kaum bemerkbar machen und ihre Existenz nicht in dem Maße wahrgenommen wird, wie die konsumierender Schüler/innen. Maßnahmen, mit denen nicht konsumierende Schüler/innen in Berufsbildenden Schulen mehr Gehör zum Thema Substanzkonsum verschafft wird, dienen somit ebenfalls zur Stärkung der sozialen Norm „kein Konsum im Schulkontext“.
Mit diesem Ziel können z.B. Peer- bzw. Mentoren-Projekte in den Schulen initiiert werden. Im Rahmen solcher Projekte werden Schüler/innen als Mentoren fortgebildet, um andere Schüler/innen über den Substanzkonsum und dessen Folgen zu informieren, eine kritische Reflexion anzuregen und ggf. einen Einstellungswandel zu initiieren. Diese Maßnahmen werden dauerhaft im Schulleben implementiert.
Die Überlegenheit von Peer-Programmen gegenüber solchen, die von Erwachsenen geleitet werden, wurde im Bereich der schulischen Suchtprävention durch eine große Zahl von Studien belegt. Die Expertise zur Prävention des Substanzmissbrauchs der BZgA (Bühler & Kröger 2006, Bühler & Thrul 2013) bestätigt die Evidenzbasierung von Peer-Programmen im Schulbereich. In der Alkoholprävention wurde von der BZgA im Projekt „Alkohol? Kenn dein Limit“ jahrelang ein Peer-Projekt erfolgreich durchgeführt. Speziell in Alkoholwissen und Gesprächsführung geschulte junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren informieren, regen zur kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten an, motivieren zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol und stärkten damit die Risikokompetenz von jungen Menschen, um einem riskanten Trinkverhalten wie dem Rauschtrinken vorzubeugen.
In der Tabakprävention in Deutschland wurde im Auftrag der BZgA (2013) Peer-to-Peer-Projekte modellhaft in Schulen implementiert. Schüler/innen wurden als „Mentoren“ ausgebildet und engagierten sich in Ihren Schulen über ein Schuljahr hinweg für das Nichtrauchen. Dieser Einsatz brachte die beteiligten Schulen auf dem Weg zur Rauchfreiheit deutlich voran. Ein bemerkenswertes Ergebnis dieses Engagements bestand darin, dass auch Lehrpersonen in ihrer Motivation gestärkt wurden, sich für die Ziele schulischer Tabakprävention einzusetzen.
Eine mögliche Aufgabe für ein solches Vorhaben im Rahmen dieses Projekts kann auch darin bestehen, die schulische Website um das Thema Suchtprävention zu ergänzen. Diese Aktivität wäre darauf ausgerichtet, die Schulöffentlichkeit offensiv zu beeinflussen und damit eine gesundheitsfördernde soziale Norm zu stärken
Aktivierung der Nichtkonsumenten (Peer-Projekte).
Ein Teil der oben dargestellten Fehleinschätzung zum Umfang des Substanzkonsums basiert darauf, dass sich Nichtkonsumenten im schulischen Alltag kaum bemerkbar machen, ihre Existenz wird kaum wahrgenommen. Maßnahmen, mit denen nichtkonsumierende Schüler/-innen in Berufsbildenden Schulen mehr Gehör zum Thema Substanzkonsum verschafft wird, dienen somit ebenfalls dazu, die wahrgenommene soziale Norm in Richtung auf Konsumverzicht zu verschieben.
Mit diesem Ziel können z.B. Peer- bzw. Mentoren-Projekte in den Schulen initiiert werden. Die Überlegenheit von Peer-Programmen gegenüber solchen, die von Erwachsenen geleitet werden, wurde im Bereich der schulischen Suchtprävention durch eine große Zahl von Studien belegt. Die Expertise zur Prävention des Substanzmissbrauchs der BZgA (2006, 2013) bestätigt die Evidenzbasierung von Peer-Programmen im Schulbereich. Im Rahmen solcher Projekte werden Schüler/-innen als Mentoren fortgebildet, um andere Schüler/-innen über Substanzkonsum und dessen Folgen zu informieren, eine kritische Reflexion anzuregen und ggf. einen Einstellungswandel zu initiieren. Diese Maßnahmen werden dauerhaft in Unterricht und Schulleben implementiert.
In der Alkoholprävention wurde von der BZgA im Projekt „Alkohol? Kenn dein Limit“ ein Peer- Projekt jahrelang erfolgreich durchgeführt. Speziell in Alkoholwissen und in Gespächsführung geschulte junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren - sogenannte „Peers“ informieren, regen zur kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten an und motivieren zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol und stärkten damit die Risikokompetenz von jungen Menschen, um einem riskanten Trinkverhalten wie dem Rauschtrinken vorzubeugen.
In der Tabakprävention in Deutschland wurde in den Jahren 2008 und 2009 im Auftrag der BZgA (Rakete 2015) ein Peer-to-Peer-Projekte modellhaft implementiert. Schüler/-innen wurden als „Mentoren“ ausgebildet und engagierten sich in Ihren Schulen über ein Schuljahr hinweg für das
Nichtrauchen. Dieser Einsatz erwies sich als erfolgreich und brachte die beteiligten Schulen auf dem Weg zur Rauchfreiheit deutlich voran. Ein bemerkenswertes Ergebnis dieses Engagements bestand darin, dass auch Lehrpersonen in ihrer Motivation gestärkt wurden, sich für die Ziele schulischer Tabakprävention einzusetzen.
Eine mögliche Aufgabe für ein Peer-Projekt kann auch darin bestehen den schulspezifischen Teil der Website zur Suchtprävention zu gestalten (siehe 6.5). Diese Aktivität wäre offensiv darauf ausgerichtet, eine neue soziale Norm zu stärken und die Schulöffentlichkeit nicht den konsumierenden Mitschülern zu überlassen.
Quellen: Bühler & Kröger 2006; Bühler & Thrul 2013
4. Pausengestaltung
Um Rauchverbote erfolgreich umzusetzen, hat es sich als zielführend erwiesen, in den Pausen und Freistunden attraktive Alternativen zum „Rauchertreffpunkt“ zu schaffen. Schüler/innen, die ansonsten in abgelegenen Bereichen der Schule rauchen oder die Schule in den Pausen zum Rauchen verlassen, erhalten einen Anreiz, im Nichtraucherbereich der Schule zu bleiben. Als Pausenangebote könnten Kommunikationsräume, Möglichkeiten, die Pause aktiv zu gestalten oder Entspannungsmöglichkeiten geschaffen werden. Ein attraktiver Imbiss innerhalb der Schule gehört ebenfalls zu den Angeboten.
Dass diese Maßnahmen gleichzeitig das Schulklima und die Zufriedenheit der Schülerinnen und Schüler mit ihrer Schule positiv beeinflussen, ist ein erwünschter „Nebeneffekt“. Da diese Vorhaben nur dann erfolgversprechend sind, wenn sie an den Interessen der Schüler/innen anknüpfen, sollten Schüler/innen bzw. die Schülermitverwaltung in die Planung und Gestaltung (z.B. im Rahmen eines Peer- oder Mentoren-Projekts) einbezogen werden.
Wenn mehr erfahren wolen oder Interesse haben, Projekte mit Beteiligung von Schülern/Jugendlichen ihrer Schule/Einrichtung zu planen, nehmen Sie Kontakt zu uns auf:
„Schülermentoren-Konzept: Ausbildung von Schülerinnen und Schülern zur Förderung der rauchfreien Schule“, Hrsg. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2013